Kardinal Koch kontert Häresie-Vorwürfe durch Weihbischof Eleganti
In einem aktuellen Beitrag auf kath.net wird über eine Auseinandersetzung zwischen Kardinal Kurt Koch und dem Churer Weihbischof Marian Eleganti berichtet. Der Grund für die Kritik von Koch an Eleganti liegt in dessen Bewertung des römischen Schreibens „Der Bischof von Rom“, das als Studientext und nicht als Lehrtext veröffentlicht wurde.
Koch betonte, dass es wichtig sei, den Charakter eines solchen Textes zu respektieren und die darin zitierten Aussagen nicht einfach mit den Überzeugungen des Herausgebers gleichzusetzen. Es handle sich um einen Studientext, der Vorschläge für ökumenische Gespräche bietet, basierend auf den Ergebnissen verschiedener Dialoge.
Eleganti hatte in seiner Kritik unter anderem darauf hingewiesen, dass eine Akzeptanz der päpstlichen Jurisdiktion durch andere Christen nicht als Kriterium für die Gültigkeit des Papstamts angesehen werden könne. Koch wies diese Behauptungen zurück und betonte, dass es nicht darum gehe, die Dogmen des Ersten Vatikanischen Konzils aufzugeben, sondern neue Ausdrucksformen zu finden, die der ursprünglichen Intention treu bleiben.
Die Diskussion zwischen Koch und Eleganti drehte sich auch um die Rolle des Menschenlichen und Göttlichen im Papsttum sowie um die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Koch kritisierte Eleganti dafür, dass dieser das Göttliche und Menschliche im Papsttum trennte und das Zweite Vatikanische Konzil kritisierte.
In seinem offenen Brief forderte Koch Eleganti auf, die Texte von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zu studieren und die Lehren der Päpste anzuerkennen. Er betonte, dass die Leidenschaft für die Klarheit des Glaubens nicht subjektiv werden dürfe und dass die Autorität des kirchlichen Lehramts respektiert werden müsse.
Die Diskussion zwischen Koch und Eleganti zeigt die verschiedenen Auffassungen innerhalb der Kirche und die Bemühungen um einen konstruktiven Dialog über theologische Fragen. Es wird deutlich, wie wichtig es ist, Respekt vor unterschiedlichen Meinungen zu haben und im Streben nach Klarheit und Einheit konstruktiv miteinander zu diskutieren.