Arbeiten am Kölner Dom: Warum das Baugerüst trotzdem abgesperrt werden muss
Der Kölner Dom ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Deutschlands und zählt zu den größten Kathedralen Europas. Doch hinter der imposanten Fassade verbirgt sich viel Arbeit, die ständig im Gange ist, um den Dom in seiner Pracht zu erhalten.
Aktuell wird am Nordturm des Kölner Doms gearbeitet. Dr. Albert Distelrath, stellvertretender Dombaumeister, erklärt, dass die Arbeiten zwischen 100 und 130 Metern Höhe stattfinden. Dabei müssen sogar Teile des Turms abgesperrt werden, um die Gefahr von Steinschlag zu minimieren. Ein Hängegerüst, das Ende 2021 entfernt wurde, hinterließ jedoch noch Ketten, die nun ebenfalls abgebaut werden müssen.
Die Baustelle um den Kölner Dom herum ist derzeit sehr vielfältig. Neben dem Rückbau des Hängegerüstes und der Entfernung der Ketten werden auch Fialaufbauten auf der Westseite des Turms neu gesetzt. Diese Ziertürmchen wurden im Krieg zerstört und werden nun wieder aufgebaut.
Die Absperrung des Nordturms findet täglich zwischen sieben und 16 Uhr statt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die große Baustellenumgebung erfordert eine genaue Planung, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten. Dennoch kann die Gefahr bei Arbeiten in dieser Höhe nie komplett ausgeschlossen werden.
Dr. Distelrath gibt an, dass die Absperrung voraussichtlich bis November dauern wird. Auch im nächsten Jahr wird es weitere Absperrungen geben, um die Bauarbeiten fortzusetzen. Die Zusammenarbeit mit anderen Baustellen in der Umgebung ist ebenfalls wichtig, um Beeinträchtigungen zu minimieren.
Die Arbeiten am Kölner Dom werden von den Mitarbeitern der Dombauhütte durchgeführt, die die Tradition der mittelalterlichen Bauhütten fortsetzen. Steinmetzen, Bildhauer, Dachdecker, Schreiner und viele andere Gewerke arbeiten daran, den Dom in seinem Glanz zu erhalten.
Es ist faszinierend zu erfahren, wie viel Arbeit hinter einem so beeindruckenden Bauwerk wie dem Kölner Dom steckt. Die Bewahrung des historischen Erbes erfordert viel Engagement und handwerkliches Können, das von den Mitarbeitern der Dombauhütte täglich geleistet wird.