Umbau beim Domradio des Erzbistums Köln: Kardinal Woelki will stärkeren Einfluss nehmen
Der Multimedia-Sender des Erzbistums Köln, das Domradio, steht vor einem grundlegenden Umbau. Laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll das Domradio in eine gemeinnützige GmbH überführt werden. Bisher war die Plattform beim Bildungswerk der Erzdiözese Köln angesiedelt. Außerdem soll der bisherigen Führungsebene ein weiterer Manager zur Seite gestellt werden.
Diese geplanten Maßnahmen haben jedoch Kritik hervorgerufen, da einige befürchten, dass damit der Einfluss des Kölner Erzbischofs, Kardinal Rainer Maria Woelki, auf das Programm und die Inhalte des Domradios verstärkt werden soll. Der Vorsitzende des Programmbeirats äußerte sich besorgt über die mögliche Degradierung des Domradios zu einem reinen Verkündigungssender des Erzbistums.
Das Domradio hat sich in den letzten Jahren zu einem national bekannten Sender entwickelt, der über verschiedene Medienformate sein Publikum erreicht. Neben Hörfunkstücken werden auch nachlesbare Nachrichten, Berichte, Fotos, Videos, Web-TV und Podcasts angeboten.
Die Umstrukturierung des Domradios wirft somit Fragen auf, wie sich die inhaltliche Ausrichtung und Unabhängigkeit des Senders in Zukunft gestalten werden. Die beteiligten Parteien werden in den kommenden Tagen sicherlich weiterhin darüber diskutieren und möglicherweise zu einer Einigung kommen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf das Programm und die Zuhörer des Domradios auswirken werden.