Kirchen fordern besseren Schutz für Flüchtlinge in Europa und kritisieren neuen EU-Asylpakt
Die Diskussion um den Schutz von Flüchtlingen in Europa steht aktuell im Mittelpunkt. Kirchenvertreter und Interessenverbände setzen sich dafür ein, dass jedem Ankommenden an den EU-Außengrenzen ein faires Anerkennungsverfahren zusteht. Beim achten Flüchtlingsgipfel der katholischen Kirche in Deutschland in Köln wurde insbesondere der neue EU-Asylpakt GEAS diskutiert, der strengere Regeln für Migranten aus als sicher geltenden Staaten vorsieht.
Kirchenvertreter wie der Flüchtlingsbischof Stefan Heße und Beate Rudolf vom Deutschen Institut für Menschenrechte warnen jedoch vor möglichen Auswirkungen des Asylpaktes. Insbesondere die kurzen Fristen für Prüfungsverfahren an den Grenzen und die fehlenden Rechtsmittel gegen Ablehnungen werden kritisiert. Es wird angemahnt, dass die Menschenrechte und der Schutz vor Anfeindungen stärker im Fokus stehen müssen.
Zudem wird vor einem zu großen Einfluss von Populisten in der Asylpolitik gewarnt. Erzbischof Heße fordert eine strategisch bessere Aufstellung der Flüchtlingshilfe und mehr Unterstützung für Engagierte in diesem Bereich. Die Kirchen spielen hier eine wichtige Rolle, da sie oft die ersten Ansprechpartner für geflüchtete Menschen vor Ort sind.
Es wird betont, dass ohne das Engagement der Kirchen die Migrations- und Asylsysteme in den EU-Staaten nicht so gut funktionieren würden. Die Umsetzung des Asylpaktes wird daher als entscheidend angesehen, um den Schutz von Flüchtlingen in Europa zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob die geforderten Verbesserungen tatsächlich umgesetzt werden.