Grünen-Politiker Volker Beck wirft Pax Christi Israelfeindschaft vor: Droht Belastung des christlich-jüdischen Dialogs?
In einer aktuellen Kontroverse wirft der Grünen-Politiker Volker Beck der katholischen Friedensinitiative Pax Christi vor, Israelfeindschaft zu begünstigen. Er warnt vor den möglichen Konsequenzen einer solchen Haltung für das Verhältnis zwischen Christen und Juden.
Die Diskussion entzündete sich an einem offenen Brief von Amnesty International an die Bundesregierung, den auch Pax Christi unterzeichnet hatte. In dem Brief wird Israel vorgeworfen, einen Völkermord an den Palästinensern zu begehen. Es wird gefordert, den Export von Kriegswaffen nach Israel zu stoppen. Volker Beck kritisiert, dass Pax Christi regelmäßig in erster Reihe stehe, wenn es um die Delegitimierung Israels gehe. Er wirft der Organisation vor, propagandistischen Flankenschutz für die Israel-Boykott-Bewegung BDS zu leisten.
Pax Christi, eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche, weist die Vorwürfe zurück. Der Bundesvorsitzende Andreas Gerold König betont, dass der Vorwurf der Israelfeindlichkeit absolut falsch sei. Auch der Präsident von Pax Christi, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, verteidigt die Position der Organisation. Er betont, dass Pax Christi das Selbstverteidigungsrecht Israels anerkennt und den Angriff der Hamas verurteilt.
Die Diskussion um Pax Christi zeigt einmal mehr, wie kontrovers und sensibel das Thema des Nahost-Konflikts ist. Es wird deutlich, dass unterschiedliche Akteure mit unterschiedlichen Ansichten und Positionen in dieser Frage involviert sind. Am Ende bleibt die Frage, wie diese Kontroversen konstruktiv gelöst werden können, damit der christlich-jüdische Dialog und der Kampf für Frieden und Gerechtigkeit nicht belastet werden.