Christliche Dorfbewohner im Süden des Libanon leiden unter dem Konflikt zwischen Hezbollah und Israel
In dem kleinen libanesischen christlichen Dorf Rmeish markiert das diesjährige Osterfest eine Zeit der Unsicherheit und Angst. Die Bewohner sehen sich inmitten eines Konflikts zwischen der schiitischen Gruppierung Hezbollah und Israel, den sie nicht gewählt haben. Die Furcht, dass ihre Häuser in den Kreuzfeuer geraten könnten und ihre Familien gezwungen sein könnten, ihre uralten Dörfer nahe der libanesisch-israelischen Grenze zu verlassen, ist allgegenwärtig.
In den vergangenen Monaten haben sich die Spannungen in Rmeish verschärft, als Einwohner Zeugen wurden, wie bewaffnete Männer versuchten, Raketen auf Israel abzufeuern. Ein mutiger Dorfbewohner konfrontierte die Gruppe, und die Glocken der Kirche wurden geläutet, um Alarm zu schlagen. Die Männer zogen sich daraufhin zurück, um Raketen aus einem anderen Viertel abzufeuern.
Die Bewohner von Rmeish fühlen sich von Hezbollah in einen Konflikt hineingezogen, den sie nicht unterstützen. Kritik kommt auch von christlichen Geistlichen und Politikern, die schon lange behaupten, dass Hezbollah die staatliche Ordnung untergräbt und alleinige Entscheidungen über Krieg und Frieden trifft.
Die Situation spitzt sich weiter zu, da nicht nur die Sicherheit der Bewohner auf dem Spiel steht, sondern auch die Wirtschaft der Region schwer getroffen ist. Die heftigen Kämpfe in der Nähe haben dazu geführt, dass Bauern ihre Ernten nicht mehr ernten können, was zu weiteren wirtschaftlichen Schwierigkeiten im ohnehin von einer Finanzkrise gebeutelten Libanon führt.
Die christlichen Bewohner der Gegend sind besorgt über einen möglichen Exodus aus ihren Dörfern, da die Probleme sich immer weiter zuspitzen. Sowohl die örtlichen Offiziellen als auch die religiösen Führer des Landes schlagen Alarm und fordern ein Ende des Konflikts, der die Existenz der christlichen Gemeinschaft bedroht.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Rmeish und anderen christlichen Dörfern im Süden Libanons weiterentwickeln wird. Die Bewohner fordern ein Ende des Konflikts und den Schutz ihrer Heimat vor den Auswirkungen eines Krieges, den sie nicht gewählt haben.