„Prozess gegen Hauptverdächtigen im Fall Madeleine McCann wegen Richterstreit unterbrochen“
Ein Gerichtsverfahren in Deutschland, das den Hauptverdächtigen im Fall des Verschwindens von Madeleine McCann betrifft, wurde abrupt vertagt, nachdem sein Anwalt Einwände gegen eine Richterin erhoben hatte. Christian Brückner stand am Freitag vor Gericht und musste sich drei Anklagen wegen Vergewaltigung und zwei wegen sexuellem Missbrauch stellen. Die Vorwürfe stammen aus der Zeit zwischen 2000 und 2017 in Portugal und sind nicht mit dem Verschwinden von Madeleine McCann verbunden, für das er jede Beteiligung leugnet. Brückner wurde noch nie offiziell angeklagt.
Sein Anwalt behauptete, die Richterin habe zuvor „radikale“ Ansichten in sozialen Medien geäußert, die sie für die Rolle disqualifizierten. Nach einer kurzen Unterbrechung einigte man sich darauf, die Verhandlung auszusetzen, um die Anschuldigungen zu prüfen. Brückner, 47 Jahre alt, war seit vier Jahren nicht öffentlich vor Gericht aufgetreten, seitdem er als Hauptverdächtiger im Fall McCann benannt wurde. Die dreijährige Madeleine McCann verschwand 2007 aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz in der Algarve, was eines der bekanntesten Vermisstenfälle der Welt bleibt.
Brückner, der in Bayern, Deutschland, geboren wurde, hat den Großteil seines Lebens in der Algarve verbracht und ist derzeit inhaftiert, nachdem er eine 72-jährige amerikanische Touristin vergewaltigt hat. Das laufende Verfahren könnte darüber entscheiden, ob er nach Verbüßung seiner Strafe weiterhin im Gefängnis bleiben muss. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall entwickelt und ob weitere Verbindungen zu anderen ungeklärten Fällen ans Licht kommen.