Möchten Schulen in NRW nicht mehr katholisch sein?

Katholische Grundschulen in Köln: Vier Umwandlungen in einem Jahr – Was steckt dahinter?

Die Umwandlung von katholischen Grundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen ist ein aktuelles Thema in Köln. Innerhalb eines Jahres haben sich bereits vier katholische Grundschulen per Elternvotum dafür entschieden, diesen Schritt zu gehen. Diese Entwicklung wirft viele Fragen auf und sorgt für Diskussionen. Andrea Gersch, von der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbischöflichen Generalvikariats in Köln, äußert sich zu dieser Entwicklung und betont, dass es wichtig ist, dass Eltern vorab über die Vor- und Nachteile informiert werden.

Eine katholische Grundschule unterscheidet sich von einer Gemeinschaftsgrundschule vor allem durch die religiöse Bildung, die dort im Schulalltag präsent ist. An einer katholischen Grundschule wird der katholische Glaube als roter Faden durch das Schulleben geführt, was auch die Feier von christlichen Festen einschließt. Gersch betont, dass an einer Bekenntnisschule wie einer katholischen Grundschule existenzielle Fragen des Lebens auch außerhalb des Religionsunterrichts thematisiert werden können.

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine katholische Grundschule trotz des katholischen Hintergrunds zu 100 Prozent vom Staat finanziert wird und die Kirche systemisch nicht involviert ist. Dennoch wird bei der Einstellung von Lehrkräften auf die Konfession geachtet, was jedoch zur Sicherung des Unterrichts außer Acht gelassen werden kann.

Die Entscheidung, eine katholische Grundschule in eine Gemeinschaftsgrundschule umzuwandeln, liegt letztendlich bei den Eltern. Es ist wichtig, dass sie über die Konsequenzen dieser Entscheidung informiert sind und die Vor- und Nachteile abwägen können. Letztendlich ist es in Nordrhein-Westfalen das Elternrecht, die Schulart zu bestimmen.

Die Diskussion um die Umwandlung von katholischen Grundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen wird sicherlich weitergehen. Es ist wichtig, dass alle Seiten ihre Argumente offen austauschen und dass die Interessen der Kinder im Mittelpunkt stehen.

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