Katholische Vertreter aus Münster fordern klare Distanzierung von AfD beim „Marsch für das Leben“

In den letzten Wochen hat die Abgrenzung der katholischen deutschen Bischöfe von rechtsextremen und nationalistischen Positionen für viel Aufsehen gesorgt. Nachdem sich die Bischöfe in einer Erklärung von der AfD distanziert haben und sie als nicht wählbar für Christen bezeichneten, fordern nun Katholikenvertreter aus Münster konkrete Maßnahmen.

Das Diözesankomitee im Bistum Münster hat auf seiner Internetseite erklärt, dass sie erwarten, dass kein deutscher Bischof sich am „Marsch für das Leben“ beteiligt, solange sich die Initiatoren nicht deutlich von der AfD distanzieren. Der „Marsch für das Leben“ ist eine jährliche Demonstration in Berlin und Köln, die sich gegen Schwangerschaftsabbrüche und aktive Sterbehilfe richtet. In der Vergangenheit hatten sich sowohl AfD-Vertreter als auch katholische Bischöfe an der Veranstaltung beteiligt.

Das Diözesankomitee begrüßt die Abgrenzung der Bischöfe von der AfD und betont, dass Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus mit einem Dienst in der Kirche unvereinbar sind. Sie fordern, dass entsprechende Passagen in den Satzungen und Ordnungen der Kirche verankert werden, auch in den Bereichen der nicht verfassten Kirche. Zudem verweisen sie auf das kirchliche Engagement für Demokratie und betonen, dass Menschen aus katholischen Verbänden und Organisationen im Bistum Münster aktiv auf die Straße gehen, um ein Zeichen gegen Rechtsaußen-Parteien zu setzen.

Die entschiedene Positionierung der deutschen Bischöfe und der Katholikenvertreter aus Münster zeigt, dass die Kirche sich klar gegen rechtsextreme und nationalistische Strömungen stellt und sich für demokratische Werte einsetzt. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Diskussion um die politische Einflussnahme von Kirchenvertretern in Zukunft weiterentwickeln wird.

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