Franziskus ruft neuen Seligen Rapacz als Märtyrer aus
Der Selige Rapacz – ein Märtyrer des Glaubens
Am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz verkündete Papst Franziskus die Seligsprechung von Rapacz, einem Priester, der während der sowjetischen Besatzung Polens ermordet wurde. Rapacz wurde 1904 in Krakau geboren und 1931 zum Priester geweiht. Während der deutschen Besatzung Polens wurde er gezwungen, seine Tätigkeit einzuschränken, da katholischer Religionsunterricht und viele kirchliche Aktivitäten verboten waren.
Nach dem Kriegsausbruch 1945 errichtete die Sowjetunion in Polen ein kommunistisches Regime, das die Kirche bekämpfte. In der Nacht zum 12. Mai 1946 wurde Rapacz von einer Gruppe bewaffneter Männer aus seinem Pfarrhaus entführt und in einem Wald erschossen. Die Täter wurden nie identifiziert.
Der Vatikan erkannte die Hinrichtung von Rapacz als Martyrium an. Trotz der Bedrohung für Priester im kommunistischen Polen war Rapacz bereit, sein Leben für Christus und die Kirche zu opfern. Schon seit der Entdeckung seines Leichnams wurde er als Märtyrer verehrt, zunächst jedoch im Geheimen aufgrund der politischen Situation.
Die Heiligsprechung in der katholischen Kirche ist eine feierliche Erklärung des Papstes über das vorbildlich christliche Leben eines Menschen und über dessen endgültige Aufnahme bei Gott. Nach der Kanonisation darf die betreffende Person weltweit verehrt werden.
Rapacz ist nun offiziell ein Seliger in der katholischen Kirche, der als Märtyrer für seinen Glauben gestorben ist. Sein Leben und sein Opfer dienen als Beispiel und Inspiration für Gläubige auf der ganzen Welt.