Papst Franziskus fordert stärkeres Engagement für Reformen

„Papst Franziskus ruft Gläubige zur Beteiligung auf: Wer wird aktiv im Reformprozess der katholischen Kirche?“

Papst Franziskus ruft Gläubige auf, sich in den laufenden Reformprozess einzubringen. Doch wer wird hier eigentlich aktiv?

Die katholische Kirche steht vor großen Herausforderungen und Veränderungen. Papst Franziskus hat deshalb die Gläubigen dazu aufgerufen, sich aktiv am Reformprozess zu beteiligen. Dazu sollen sie sich mit einem Fragebogen befassen, um ihre Meinungen und Ideen einzubringen. Doch wer wird hier eigentlich aktiv?

Ein Beispiel dafür, wie Gläubige sich aktiv in die Veränderungen einbringen, ist Uli Spindler. Sie hat die Hoffnung auf tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche nicht aufgegeben und engagiert sich sowohl in der Reform-Initiative Maria 2.0 als auch im Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Ammersee Ost. Gemeinsam mit anderen Gläubigen diskutierte sie kürzlich in Breitbrunn über die Zukunft ihrer Kirche und machte sich Gedanken über den anstehenden Reformprozess.

Im vergangenen Oktober fand die erste Runde einer Weltsynode statt, bei der Bischöfe und erstmals auch Laien im Vatikan zusammenkamen, um über die Zukunft der Kirche zu beraten. In diesem Oktober folgt Runde zwei, und dann wird Papst Franziskus die Reformen in die Wege leiten. Doch unabhängig davon fordert er einmal mehr die Beteiligung aller Gläubigen.

Auch das Bistum Augsburg ruft dazu auf, die „synodale Dynamik“ wachzuhalten. Bischof Bertram Meier bittet die Kirchenmitglieder, sich mit vorgegebenen Fragen zum Thema „Mitverantwortung“ zu beschäftigen. Es geht auch darum, wie man Frauen „mehr an allen Entscheidungsprozessen teilhaben“ lassen könne. Die Rückmeldungen sollen bis zum 15. März beim Bistum eingehen.

Uli Spindler hofft, dass sich viele Gläubige an dem Prozess beteiligen. „Dass der Papst auf uns an der Basis zugeht und sagt: ,Ich möchte, dass ihr euch nochmals äußert‘ – das ist ein Paradigmenwechsel“, sagt sie. Ihr Optimismus wird jedoch nicht von allen geteilt, da nicht alle Gläubigen die Bereitschaft der Kirchenspitze zur Reform sehen.

Die Reformbewegung „Wir sind Kirche“ appelliert ebenfalls an alle Katholiken, sich mit dem Fragebogen zu beschäftigen, da die Zeit bis Mitte März drängt. Es wurden auch gemeinsame Gedankenaustausche angekündigt, um die Diskussionen voranzutreiben.

Uli Spindler gehört auch einer Gruppe an, die sich „Synodal-in-Augsburg“ nennt und deren Mitglieder aus verschiedenen Reforminitiativen im Bistum Augsburg stammen. Diese Gruppe hat einen „ergänzenden Fragebogen“ entwickelt, den sie ebenfalls ausfüllen möchten.

Es ist ermutigend zu sehen, wie sich Gläubige aktiv in die Reformprozesse ihrer Kirche einbringen. Der aufrichtige Wunsch nach Veränderung und die Hoffnung auf eine zeitgemäße und offene Kirche sind deutlich spürbar. Möge die Beteiligung vieler Gläubiger einen positiven Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung der katholischen Kirche haben.

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