Papst Franziskus fordert eine Kultur der Umarmung in Kirche und Gesellschaft
Papst Franziskus hat sich für eine Kultur der Umarmung in Kirche und Gesellschaft ausgesprochen und betont, wie wichtig diese Geste der menschlichen Erfahrung ist. Bei einer Begegnung mit der Katholischen Aktion Italien auf dem Petersplatz äußerte er sich zu diesem Thema und betonte, dass Umarmungen die Bande für eine Zukunft des Friedens knüpfen können.
Der Papst sagte, dass das Leben des Menschen mit einer Umarmung beginnt – der Umarmung der Eltern, der ersten Geste der Begrüßung. Er erklärte, dass Umarmungen Sinn und Wert in unseren Tagen und Jahren verleihen und uns umhüllen und binden, besonders die große Umarmung Gottes. Franziskus schlug drei Arten von Umarmungen vor: die Umarmung, die verfehlt, die Umarmung, die rettet und die Umarmung, die Leben verändert.
Die Audienz des Papstes galt den Mitgliedern der Italienischen Katholischen Aktion und fand anlässlich ihres nationalen Treffens zum Thema „Offene Arme“ auf dem Petersplatz statt. Rund 60.000 Gläubige nahmen an dem Treffen teil. Der Papst lobte die Mitglieder der Katholischen Aktion für ihren Einsatz für diese Kultur der Umarmung, die in der Welt nicht immer willkommen geheißen wird.
Er warnte davor, dass wenn sich die Umarmung in eine Faust verwandelt, dies sehr gefährlich werden kann und zu Konflikten und Gewalt führen kann. Er rief die Gläubigen dazu auf, Zeugen der Umarmung als Weg des Lebens zu sein und neue Wege der Hoffnung aufzuzeigen.
Der Papst sprach auch über den weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche und lud die Mitglieder der Katholischen Aktion ein, aktiv daran teilzunehmen und die Synodalität zu fördern. Er forderte sie auf, Leidenschaft zu wecken und persönliches Engagement zu zeigen.
Die Katholische Aktion ist eine Laienbewegung der katholischen Kirche, die die Gesellschaft und die Kirche durch das Verkündigen des Evangeliums und das Handeln im Sinne der katholischen Soziallehre mitgestalten will. Papst Franziskus hat bereits vor drei Jahren die Mitglieder dazu aufgerufen, Leidenschaften zu wecken und persönliches Engagement zu stimulieren.
In diesen Zeiten, in denen Konflikte und Spaltungen in vielen Teilen der Welt vorherrschen, ist das Aufrufen zu einer Kultur der Umarmung und des Friedens besonders wichtig. Papst Franziskus setzt sich dafür ein, dass diese Umarmungen, die verbinden und retten, die Welt verändern und Hoffnung schenken.