Hungertuchwallfahrt des Erzbistums Paderborn eröffnet MISEREOR-Fastenaktion 2024
Die Hungertuchwallfahrt des Erzbistums Paderborn ist eine jährliche Pilgertour, die zu Beginn der Fastenzeit stattfindet. In diesem Jahr nahmen 35 Pilgerinnen und Pilger an der fünftägigen Wallfahrt teil, die in der Stadt Ludwigshafen im Bistum Speyer endete. Dort wurde die MISEREOR-Fastenaktion 2024 eröffnet, an der auch der Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, und der Hauptgeschäftsführer von MISEREOR, Msgr. Pirmin Spiegel, teilnahmen.
Die Pilgergruppe wurde von einem Team von Ehrenamtlichen vorbereitet, angeführt von Pilgerführer Jochen Voß, Dekanatsreferent Michael Freundt und dem Dechanten Karl-Hans Köhle aus Siegen. Auf dem 120 km langen Weg wurden sie von Maltesern aus Olpe begleitet, die sich um Verpflegung kümmerten und Fußverletzungen behandelten.
Das Leitwort der Wallfahrt lautete „Interessiert mich die Bohne“, in Anlehnung an das Motto der MISEREOR-Fastenaktion. Dieses Leitwort soll die Aufmerksamkeit auf jeden einzelnen Menschen und ihre Bedürfnisse lenken, insbesondere auf die Menschen in Kolumbien, die für eine gerechte Landwirtschaft und gesunde Ernährung kämpfen.
Während der Wallfahrt besuchten die Pilgerinnen und Pilger Orte wie Bingen-Bingerbrück, den Ort der Klostergründung von Hildegard von Bingen, sowie Bermersheim, den Ort ihrer Taufe. Sie erfuhren mehr über das Wirken dieser starken Frau der Kirchengeschichte und tauschten darüber aus, wie sie sich für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzte.
Die Pilger kamen schließlich in Ludwigshafen an, wo sie auf andere Wallfahrerinnen und Wallfahrer trafen und das Ende der Wallfahrt feierten. Dankbar für die Unterbrechung des Alltags und gestärkt durch die spirituellen Erfahrungen auf dem Weg, kehrte die Gruppe nach Westfalen zurück.
Die nächste Hungertuchwallfahrt wird im nächsten Jahr nach Essen führen und wird bereits zum 30. Mal stattfinden. Es wird sicherlich ein besonderes Jubiläum und eine Gelegenheit sein, um über die Bedeutung dieser spirituellen Reise nachzudenken.