„Erzbischof Wojda: Wir müssen unseren Glauben erneuern, um ein glaubwürdiges Zeugnis abzugeben“ – Rückgang der Religiosität in Polen

Der Erzbischof von Danzig, Sławoj Leszek Głódź, betont die Bedeutung der Erneuerung des Glaubens, um ein glaubwürdiges Zeugnis geben zu können. In einem Interview mit der nationalen katholischen Nachrichtenagentur KAI sagte er, dass viele Probleme leichter gelöst werden könnten, wenn wir unseren Glauben wieder stärken.

Er fordert authentische Zeugen, die bereit sind, für das Evangelium zu leiden, wie es die Apostel vor zwei Jahrtausenden getan haben. Diese Authentizität und Treue zu Jesus Christus fehle heutzutage vielen Gläubigen, so der Erzbischof. Trotz des Rückgangs der Religiosität in Polen betont er, dass viele junge Menschen weiterhin ihren katholischen Glauben praktizieren. Allerdings kritisiert er auch, dass Eltern oft versäumen, ihren Glauben an ihre Kinder weiterzugeben.

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende spricht zudem die Stigmatisierung und Verspottung der Religion an, die dazu führen, dass viele Menschen der Kirche den Rücken kehren. Er zeigt sich jedoch zuversichtlich in Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen Geistlichen und Laien in den Pfarreien, da immer mehr Menschen erkennen, dass sie alle eine Verantwortung für die Kirche tragen.

Polen galt lange Zeit als eine Hochburg des katholischen Glaubens, doch in den letzten Jahren haben kirchliche Missbrauchsskandale das Vertrauen vieler Menschen erschüttert. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Bei der letzten Volkszählung bekannten sich nur noch 27 Millionen Polen zur katholischen Kirche, was über 6 Millionen weniger sind als noch vor zehn Jahren.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die römisch-katholische Kirche in Polen mit knapp 90 Prozent der Bevölkerung eine bedeutende Institution. Es ist wichtig, dass die Gläubigen ihren Glauben aktiv leben und weitergeben, um das Erbe der Kirche zu bewahren und den Glauben auch in Zukunft lebendig zu halten.

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