„Papst Franziskus kritisiert Erzbischof Gänswein deutlich: Eine Eskalation der Zerwürfnisse im Vatikan?“

Papst Franziskus hat kürzlich ungewöhnlich deutliche Kritik an Erzbischof Gänswein geäußert, insbesondere hinsichtlich des Zeitpunkts und des Inhalts von Gänsweins Buch über sein Leben mit Benedikt XVI. Diese Kritik ist ein weiteres Zeichen für die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden.

Ludwig Ring-Eifel, Rom-Korrespondent bei der Katholischen Nachrichtenagentur KNA, berichtet, dass die Beziehung zwischen Papst Franziskus und Georg Gänswein bereits seit einiger Zeit schwierig war. Gänswein hatte eine prominente Stellung als Privatsekretär des zurückgetretenen Papstes und als Präfekt des Päpstlichen Hauses inne. Doch als Franziskus Gänswein 2020 von dieser Position entfernte, wurde klar, dass die Chemie zwischen den beiden nicht mehr stimmte.

Es wird auch spekuliert, ob Gänswein den emeritierten Papst Benedikt für seine eigenen Zwecke instrumentalisiert habe. Ring-Eifel weist jedoch darauf hin, dass es dafür kaum konkrete Beweise gibt. Gänswein war jedoch bekannt für seine Skepsis gegenüber einigen Entscheidungen von Papst Franziskus.

Das mediale Phänomen um Erzbischof Gänswein wird von Ring-Eifel auf seine ansprechende Persönlichkeit und die damit verbundene menschliche Tragik zurückgeführt. Gänswein stand in der Kirchenpolitik eher für einen konservativen Kurs, während Papst Franziskus für Reformen steht – dieser Kontrast zieht die Aufmerksamkeit der Medien auf sich.

Es bleibt abzuwarten, ob Gänswein noch eine andere „Verwendung“ im Vatikan finden wird. Papst Franziskus betonte jedoch in einem Buch die Bedeutung des Vergebens, weshalb es möglich wäre, dass Gänswein eine zweite Chance erhält. Die Chancen dafür sind jedoch laut Ring-Eifel eher gering.

Insgesamt zeigt die öffentliche Kritik von Papst Franziskus an Erzbischof Gänswein eine weitere Verschärfung der bereits bestehenden Spannungen zwischen den beiden Persönlichkeiten im Vatikan. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

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