Zwei ukrainische Geistliche nach 19 Monaten in russischer Gefangenschaft frei
Nach mehr als 19 Monaten in russischer Gefangenschaft sind zwei ukrainische Geistliche laut der griechisch-katholischen Kirche endlich wieder in Freiheit. Die Kirchenleitung in Kiew veröffentlichte Fotos der beiden Redemptoristen Iwan Lewyzkyj und Bohdan Heleta, die stark ausgemergelt und mit kahlgeschorenen Köpfen aus der Haft entlassen wurden.
Die Geistlichen wurden vom Papstbotschafter in der Ukraine, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, empfangen, der Gott für dieses freudige Ereignis dankte. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zur Freilassung und betonte, dass insgesamt zehn Landsleute aus russischer Gefangenschaft befreit wurden, darunter die beiden Geistlichen.
Die griechisch-katholische Kirche und der Präsident würdigten dabei den Beitrag des Vatikans zur Freilassung der Gefangenen. Kiews griechisch-katholischer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk bedankte sich besonders bei Papst Franziskus, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und allen beteiligten Vatikan-Diplomaten.
Die freigelassenen Zivilisten, darunter auch der stellvertretende Vorsitzende der politischen Vertretung der Krimtataren, sind nun wieder in der Ukraine und können nach ärztlichen Untersuchungen hoffentlich bald in ein normales Leben zurückkehren.
Die griechisch-katholischen Ordensmänner Lewyzkyj und Heleta waren Ende 2022 von russischen Besatzungstruppen festgenommen worden und wurden in der Folge an einem unbekannten Ort gefangen gehalten. Es wurde berichtet, dass sie gefoltert wurden, um sie zu falschen Geständnissen zu zwingen.
Die griechisch-katholische Kirche musste aufgrund der Besatzung in den von Moskau annektierten Gebieten ihre Arbeit einstellen, während nur die russisch-orthodoxe Kirche aktiv sein durfte. Die Freilassung der Geistlichen und anderer Zivilisten wurde durch Vermittlung des Heiligen Stuhls ermöglicht.
Es ist ein Hoffnungsschimmer inmitten des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland, dass zumindest einige der Gefangenen nun wieder in Freiheit sind. Es bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft weitere Maßnahmen ergriffen werden, um Gewalt und Unrechtsakte zu beenden und ein friedliches Miteinander zu ermöglichen.