Neue Pfarrerin der Alt-Katholiken in der Westpfalz: Ruth Tuschling folgt ihrem geistlichen Weg

Die Alt-Katholiken in der Westpfalz haben eine neue Pfarrerin. Ruth Tuschling, die ihren geistlichen Weg von England über Berlin nach Saarbrücken führte, leitet nun die Gemeinde in Saarbrücken, zu der annähernd 300 Mitglieder aus dem Saarland und der Westpfalz gehören.

Tuschling pendelt zweimal monatlich an Wochenenden mit dem Auto zwischen Saarbrücken und Kaiserslautern, da auch Kaiserslautern zur alt-katholischen Gemeinde gehört. Sie hält ihre Gottesdienste in der katholischen Kirche Heilig Kreuz und lobt die Gastfreundschaft der Heimleitung des Caritas-Altenzentrums St. Hedwig und der Pfarrei Heilig Geist.

Besonders gefällt ihr das Kirchenkaffee im Anschluss an den Gottesdienst, da es ihr ermöglicht, die Menschen kennenzulernen, die zur Messfeier kommen. Sie betont, dass die Menschen sehr interessiert seien und lobt das reges christliche Leben im Altenheim, wo die Gottesdienste sogar in die Zimmer der Mitbewohner übertragen werden.

Ruth Tuschling übernahm Anfang März die alt-katholische Gemeinde in Saarbrücken, nachdem sie in Berlin als Pfarrvikarin tätig war. Ihre familiären Wurzeln liegen in Deutschland und England, und ihr Weg zur Priesterin der Alt-Katholiken führt sie auf die gegenseitige Anerkennung der Kirchengemeinschaft beider Konfessionen zurück.

Die Pfarrerin betont die Bedeutung der Ökumene und zählt die Mitgliederzahl ihrer Kirche in Deutschland auf. Sie erwähnt auch den ehemaligen Generalvikar des Bistums Speyer, Andreas Sturm, der zu den Alt-Katholiken wechselte.

Trotz der Herausforderungen, ihre Gemeindemitglieder im Saarland und in der Westpfalz persönlich kennenzulernen, nutzt Tuschling alle Kommunikationsmittel, von Präsenz über Telefon bis hin zu Zoom-Meetings. Sie legt großen Wert auf persönliche Kontakte, einschließlich Besuche in den Familien.

Die Pfarrerin freut sich auf das 150. Jubiläumsjahr der alt-katholischen Gemeinde Saarbrücken, das am 16. Juni eröffnet wird. Sie wird auch den Gottesdienst in der Weidenkirche der Gartenschau am Sonntag, 23. Juni, leiten und betont die Bedeutung der Ökumene für sie.