Umbenennung einer Straße in Bayern nach Missbrauchsvorwürfen: Lange Vorgeschichte und Widerstände

Der Blogbeitrag handelt von einem aktuellen Thema in Bayern, bei dem ein Gemeinderat beschlossen hat, eine Straße umzubenennen, die nach einem ehemaligen Regensburger Diözesanmusikdirektor benannt war. Georg Zimmermann, der von 1916 bis 1984 lebte, wurde wegen des Missbrauchs von Kindern verurteilt und saß dafür im Gefängnis.

Die Umbenennung der Straße erfolgte auf Initiative des Betroffenenbeirats der Diözese Regensburg, nachdem 1,5 Jahre lang Recherchen und Überzeugungsarbeit bei den Gemeinderäten geleistet wurden. Der Regensburger Bischof und der örtliche Pfarrer unterstützten das Anliegen der Umbenennung.

Trotz dieser Bemühungen stieß die Entscheidung auf Ablehnung bei Anwohnern der Straße und Mitgliedern der Musikkapelle, die von Zimmermann stark gefördert wurde. Die Sprecherin des Betroffenenbeirats äußerte sich enttäuscht über die Anfeindungen und betonte, dass es wichtig sei, die Mauer des Schweigens um Missbrauchsfälle zu durchbrechen.

Vor dem Gemeinderatsbeschluss wurde bereits eine Gedenktafel für Zimmermann im Rathaus entfernt. Der ehemalige Musikdirektor hatte auch am Internat der Regensburger Domspatzen gearbeitet und viele Kinder musikalisch gefördert. Er wurde 1969 wegen schwerer „Unzucht mit Abhängigen“ zu einer Haftstrafe verurteilt.

In dem Blogbeitrag wird auch das Bistum Regensburg vorgestellt, das zu den ältesten Bistümern Deutschlands gehört. Der aktuelle Bischof, Dr. Rudolf Voderholzer, unterstützte die Umbenennung der Straße. Es wird betont, dass es wichtig ist, Missbrauchsfälle in der Vergangenheit aufzuarbeiten und Opfern eine Stimme zu geben.

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