General Convention-Vorschläge zur Änderung der Liturgie am Karfreitag, um antisemitische Sprache zu entfernen
Die jüngsten Diskussionen auf der General Convention der Episkopalkirche haben verdeutlicht, dass es in einigen liturgischen Texten möglicherweise antisemitische Tendenzen gibt. Besonders das traditionelle Karfreitagsgebet wurde kritisiert, da es den Eindruck erwecken könnte, dass die jüdische Gemeinschaft für den Tod Jesu verantwortlich sei.
In einer Resolution, die auf der Tagung der General Convention vorgestellt wurde, wird vorgeschlagen, Änderungen an der Liturgie des Karfreitags vorzunehmen, um antisemitische Auslegungen zu vermeiden. Unter anderem wird vorgeschlagen, alternative Lesungen und Gebete einzufügen, die explizit die jüdischen Menschen vor Verfolgung und Hass schützen.
Auch die Verwendung des Begriffs „Israel“ in liturgischen Texten wird in einer anderen Resolution thematisiert. Es wird darauf hingewiesen, dass die biblischen Verweise auf Israel nicht mit dem modernen Staat Israel gleichzusetzen sind, und dass eine Vermischung dieser beiden Entitäten zur Unterstützung der christlichen Zionismus-Theologie führen könnte.
Es ist lobenswert, dass die Episkopalkirche diese sensiblen Themen anspricht und sich bemüht, für eine inklusive und respektvolle Gestaltung ihrer Liturgie zu sorgen. Es ist wichtig, historische und theologische Unterscheidungen klar zu kommunizieren und so Missverständnisse und Vorurteile abzubauen.
Die Diskussionen auf der General Convention zeigen, dass es immer notwendig ist, kritisch mit den eigenen liturgischen Texten umzugehen und sie im Kontext der gegenwärtigen gesellschaftlichen und theologischen Herausforderungen zu reflektieren. Es bleibt zu hoffen, dass die vorgeschlagenen Änderungen angenommen werden und dazu beitragen, ein respektvolles Miteinander in der Episkopalkirche zu fördern.