Fußball als neue Religion: Theologe vergleicht Gemeinschaftsstiftung und Spiritualität

In einem kürzlich veröffentlichten Interview mit der „Kirchenzeitung für das Bistum Aachen“ hat der Theologe Paganini interessante Parallelen zwischen Religion und Fußball gezogen. Er betonte, dass beide als Systeme mit klaren Werten und Regeln definiert werden können, die Menschen zusammenbringen und Gemeinschaften schaffen.

Paganini sprach auch über die spirituelle Dimension von Religion und Fußball. Er wies darauf hin, dass sowohl Gebet als auch Jubel nach einem Fußballtor im Stadion ähnliche Areale im Gehirn stimulieren und sogar Orgasmus-Qualitäten haben können. Fußball übernimmt nach seiner Überzeugung zunehmend die gemeinschaftsstiftende Aufgabe, die früher Religion und Politik hatten.

Der Theologe hob hervor, dass Fußball einen Freiraum bietet, in dem Emotionen ausgelebt werden können, ähnlich wie in religiösen Bewegungen wie charismatischen Bewegungen. Er erwähnte auch, dass Fußball viel Transzendenz auf dem Spielfeld bietet, wie das Beispiel von Diego Maradona zeigt, der in Argentinien sogar verehrt wird. Auf die Frage, in welchem Verein Jesus Mitglied gewesen wäre, antwortete Paganini scherzhaft, dass Jesus wohl Schiedsrichter geworden wäre.

Es ist interessant zu sehen, wie der Theologe Paganini diese Verbindung zwischen Religion und Fußball herstellt und wie er die Bedeutung des Fußballs als gemeinschaftsstiftendes Element betont. In einer Zeit, in der traditionelle Institutionen wie Religion und Politik an Bedeutung verlieren, scheint Fußball für viele Menschen eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Gemeinschaft und Sinn im Leben zu spielen.

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