Die synodale Entwicklung der katholischen Kirche: Instrumentum laboris und die Zukunft im Blick
Die katholische Kirche steckt mitten in einem Prozess des Wandels. Papst Franziskus hat den Weg vorgegeben, dass die Kirche synodal werden soll. Das bedeutet, dass Entscheidungen nicht mehr alleine von oben nach unten getroffen werden, sondern dass die Gläubigen aktiv in den Entscheidungsprozess einbezogen werden sollen.
Im Oktober 2023 fand der erste Teil der Weltsynode statt, bei dem tausend Ideen gesammelt wurden. Jetzt, mit dem Instrumentum laboris für Teil II, geht es in die konkrete Umsetzung. Dabei spielen wichtige Themen wie das Diakonat der Frau, die Rolle der Laien in der Kirche, die Option für die Armen und notwendige Änderungen im Kirchenrecht eine große Rolle.
Die Studiengruppen haben bis 2025 Zeit, diese Themen zu bearbeiten und Zwischenberichte zu erstatten. Die Qualität der Synode hängt davon ab, wie offen die Debatte geführt wird und wie der Papst die Empfehlungen aufgreift. Es ist klar, dass die katholische Kirche sich verändern und anpassen muss, um synodal zu werden.
Die Frage, die sich stellt, ist nicht ob die Kirche synodal werden soll, sondern wie dieser Prozess gestaltet werden kann. Dabei ist wichtig, dass Synodalität nicht gegen die päpstliche und bischöfliche Ordnung ausgespielt wird, sondern dass alle gemeinsam an einer Veränderung arbeiten.
Ein zentraler Punkt ist die Verbesserung der Entscheidungsprozesse innerhalb der Kirche. Die Qualität der Beratungen muss gestärkt werden, damit die getroffenen Entscheidungen auch die Zustimmung der Gläubigen finden. Es geht darum, transparent und verantwortungsvoll die Wege der Synodalität zu gestalten.
Auch die Vielfalt innerhalb der Kirche muss stärker berücksichtigt werden. Die lokale und regionale Ebene dürfen nicht zu kurz kommen, und die Basis muss gestärkt werden. Die Synode soll dazu beitragen, dass Synodalität nicht nur ein Schlagwort bleibt, sondern in der Praxis umgesetzt wird.
In Deutschland ist der Synodale Weg bereits auf seiner zweiten Etappe. Es ist wichtig, die Entwicklungen in Rom während der Weltsynode aufmerksam zu verfolgen und den synodalen Prozess auch hierzulande konsequent weiterzuführen. Die Kirche muss sich ändern, um ihrer Tradition treu zu bleiben und den Herausforderungen der Zeit zu begegnen.
Es geht darum, Konflikte und Fehler anzuerkennen und daraus zu lernen. Die Kirche muss sich öffnen für Veränderungen und den Weg zu einer synodalen Kirche gemeinsam mit den Gläubigen gehen. Nur so kann die katholische Kirche ihren Auftrag in der Welt erfüllen und zukunftsorientiert handeln.