Transfrau wird Pastorin – ausgerechnet in diesem Land

Transfrau wird zur Geistlichen in Manila: Ein schwieriges Verhältnis zwischen Transmenschen und Kirche

Transmenschen und die Kirche: Ein schwieriges Verhältnis, das in Manila auf die Probe gestellt wird

Die Geschichte von Wowa Ledama, einer Transfrau, die zur Diakonin in der Iglesia Filipina Independiente ernannt wurde, ist ein bemerkenswertes Beispiel für den Wandel in der Kirche auf den Philippinen. In einem Land, das stark von der römisch-katholischen Kirche geprägt ist, stellt die Entscheidung, Transpersonen in geistliche Ämter zu berufen, eine Revolution dar.

Wowa Ledama selbst musste viele Hindernisse überwinden, um ihren Platz in der Kirche zu finden. Als Transfrau hatte sie mit Zweifeln und Konflikten zu kämpfen, aber sie entschied sich dafür, an ihrem Glauben festzuhalten und die traditionellen Vorstellungen herauszufordern. Die Iglesia Filipina Independiente, die sich bereits im 20. Jahrhundert als alternative Kirche zur römisch-katholischen etablierte, geht mit gutem Beispiel voran und öffnet sich für alle Geschlechteridentitäten und sexuellen Orientierungen.

Die Entscheidung der Kirche, Transpersonen als Geistliche zuzulassen, hat auch außerhalb der religiösen Institutionen auf den Philippinen eine Signalwirkung. Trotz der starken Präsenz der römisch-katholischen Kirche im Land und ihrer konservativen Ansichten zu Genderfragen gelangen Transpersonen in anderen Bereichen der Gesellschaft zu hohen Positionen, von der Politik bis hin zu Unternehmertum und Rechtswesen.

Wowa Ledama’s Weg zur Pastorin war von Schwierigkeiten geprägt, von Belächelung im Priesterinnenseminar bis hin zu sexueller Belästigung. Dennoch lässt sie sich nicht entmutigen und setzt sich in ihren Predigten für Gerechtigkeit und Inklusion ein. Sie fordert ein Gesetz zum Schutz vor Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Genderidentität und betont das Prinzip der Nächstenliebe, das im Christentum eine zentrale Rolle spielt.

Die Geschichte von Wowa Ledama ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Mut und Entschlossenheit Veränderungen in einer konservativen Institution wie der Kirche bewirken können. Ihr Einsatz für eine inklusive und gerechte Gesellschaft ist ein Appell an uns alle, Vorurteile zu überwinden und die Vielfalt in unserer Gemeinschaft zu akzeptieren.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein