Programmbeirat warnt vor Verlust der Sendelizenz: Domradio.de in Gefahr
Der Kölner Bistumssender domradio.de steht derzeit vor großen Strukturveränderungen, die möglicherweise zu einem Verlust der Sendelizenz führen könnten. Dies sorgt für Diskussionen und Bedenken beim Programmbeirat des Senders sowie beim NRW-Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbands.
Der Programmbeirat betont die journalistisch hochwertige Arbeit des Domradios und weist darauf hin, dass die Pluralität der Trägerstruktur entscheidend für die Qualität und Vielfalt des Programms ist. Durch die geplanten Strukturveränderungen, die einen Trägerwechsel zur Folge hätten, könnte jedoch die Lizenz- und Frequenzrechte des Senders gefährdet sein.
Das Kölner Erzbistum plant den Sender von dem Bildungswerk der Erzdiözese Köln zu einer gemeinnützigen GmbH zu überführen. Obwohl das Erzbistum betont, dass keine inhaltliche Neuausrichtung geplant ist und der Sender zukunftssicher aufgestellt werden soll, gibt es Bedenken hinsichtlich der journalistischen Unabhängigkeit und möglicher Einflussnahme seitens der Bistumsleitung.
Der Deutsche Journalisten-Verband warnt vor einer möglichen Gleichschaltung der Meinung und betont, dass die journalistische Unabhängigkeit der Redaktion unbedingt gewährleistet bleiben muss. Es wird darauf hingewiesen, dass die Landesanstalt für Medien NRW bei den Umstrukturierungen und der Ausrichtung des Senders aufgrund der Erneuerung der Sendelizenz eine wichtige Rolle spielt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation beim Domradio weiterentwickeln wird und ob die Bedenken hinsichtlich der journalistischen Unabhängigkeit ernst genommen werden. Es ist wichtig, dass der Sender auch in Zukunft seine wichtige Rolle im Bereich des Kirchenjournalismus wahrnehmen kann, ohne dabei in Abhängigkeiten zu geraten.