360 Jahre Wallfahrt zur „Trösterin der Betrübten“ in Werl: Eine traditionsreiche Pilgerstätte
Die Wallfahrt nach Werl – ein Ort der Hoffnung und des Trostes
Seit mehr als 360 Jahren pilgern Menschen aus ganz Deutschland zur „Trösterin der Betrübten“ nach Werl, um ihre Sorgen und Nöte vor dem Gnadenbild der thronenden Madonna zu bringen. Die Geschichte dieser Wallfahrt reicht zurück bis ins Jahr 1661, als das Gnadenbild aus Soest nach Werl gebracht wurde. Seitdem hat sich Werl zu einem der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte in Deutschland entwickelt.
Die Verehrung der „Trösterin der Betrübten“ wurde zunächst von den Kapuzinern geleitet, bis im Jahr 1849 die Franziskaner die Seelsorge am Wallfahrtsort übernahmen. Im Jahr 2019 wurde die Verantwortung an das Erzbistum Paderborn übergeben, das nun ein spezielles Wallfahrtsteam zur Betreuung der Pilgergruppen eingesetzt hat.
Die Werler Madonna, eine der schönsten Mariendarstellungen Europas, wurde im Jahr 1911 von Papst Pius X. gekrönt. Die Krone, ein kostbares Schmuckstück, wird nur zu besonderen Feiertagen getragen. Jedes Jahr wird die Wallfahrtszeit am 1. Mai eröffnet und läuft bis zum Hochfest Allerheiligen am 1. November. In diesem Zeitraum besuchen rund 100.000 Menschen den Wallfahrtsort, um Trost und Hoffnung zu suchen.
Besonders im Jubiläumsjahr 2011, als das 350-jährige Bestehen der Wallfahrt gefeiert wurde, kamen über 200.000 Pilger nach Werl. Sie nahmen an Pilgermessen, Andachten und Prozessionen teil und fanden in der „Trösterin der Betrübten“ eine Quelle der Kraft und des Trostes.
Die Wallfahrt nach Werl ist nicht nur eine religiöse Tradition, sondern auch eine spirituelle Reise, die Menschen zusammenbringt und ihnen Hoffnung und Trost spendet. Werl ist ein Ort der Begegnung mit dem Göttlichen, an dem Gläubige ihre Sorgen und Nöte vor das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ bringen können.