Erzbistum Köln: Bischöfe von Eichstätt, Köln, Passau und Regensburg nehmen nicht am Synodalen Ausschuss teil

Das Erzbistum Köln hat in einer Erklärung am Mittwoch bekräftigt, dass die Bischöfe von Eichstätt, Köln, Passau und Regensburg nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen werden, da dieser die Einrichtung eines Synodalen Rates vorsieht. Die Bischöfe betonen, dass ein solcher Rat nicht mit der sakramentalen Verfassung der Kirche vereinbar sei.

Der Vatikan hatte die Einrichtung des Synodalen Ausschusses bereits im Februar 2024 gestoppt. In einem Brief an die deutschen Bischöfe forderten Vertreter der Römischen Kurie, die geplante Abstimmung während der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz zu streichen. Die Mehrheit der deutschen Bischöfe hatte die Pläne zum Synodalen Rat verteidigt, während der Vatikan betonte, dass die Kirche in Deutschland nicht befugt sei, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten.

Bei einem Treffen im März hatten Vertreter der Römischen Kurie und der Deutschen Bischofskonferenz über die Schaffung neuer Beratungsgremien für die katholische Kirche in Deutschland beraten. Ein ganzer Tag lang wurde diskutiert, und in einer gemeinsamen Erklärung heißt es, dass Differenzen und Übereinstimmungen erörtert wurden.

Der Synodale Weg soll dazu dienen, konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die mit dem Kirchenrecht und den Ergebnissen der Weltsynode übereinstimmen. Es ist geplant, dass bis 2026 weitere Reformanliegen im Synodalen Ausschuss beraten werden. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl über die weitere Arbeit des Synodalen Weges und des Synodalen Ausschusses ist vorgesehen.

Der Synodale Weg ist ein Reformdialog, der von Ende 2019 bis Frühjahr 2023 dauerte. Dabei haben die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft des kirchlichen Lebens in Deutschland beraten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion und Entscheidungen bezüglich des Synodalen Weges in Zukunft entwickeln werden. Es scheint, dass sowohl die deutschen Bischöfe als auch der Vatikan weiterhin unterschiedliche Auffassungen darüber haben, wie eine synodale Kirche in Deutschland gestaltet werden sollte.

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