Der kostspielige Umbau des Bischofshauses vor zehn Jahren: Was hat sich seitdem im Bistum Limburg verändert?
Vor genau zehn Jahren, im Jahr 2014, wurde das Bistum Limburg ins Rampenlicht der Medien gerückt, als es um den kostspieligen Umbau des Bischofshauses ging. Die Schlagzeilen sprachen von einer „goldenen Badewanne“, die sich als schlicht und weiß herausstellte. Der damalige Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst geriet unter Druck und schließlich wurde sein Rücktrittsgesuch vom Papst angenommen.
Stephan Schnelle, der Pressesprecher des Bistums Limburg, erzählt in einem Interview mit DOMRADIO.DE von der turbulenten Zeit vor zehn Jahren. Es war eine Zeit der Unsicherheit und Herausforderungen für das Bistum. Nach dem Rücktritt von Tebartz-van Elst übernahm der Weihbischof Manfred Grothe die Leitung und setzte eine interne Untersuchung des Bischofshauses fort.
Die Mitarbeiter des Bistums und die Ehrenamtlichen litten unter der Situation, in der sich das Bistum befand. Doch mit der klaren Entscheidung des Papstes wurde eine gewisse Erleichterung spürbar. Es begann eine Phase der Aufarbeitung und Veränderung im Bistum Limburg.
Das Bistum hat aus dieser schweren Zeit gelernt und Maßnahmen ergriffen, um Finanzangelegenheiten und Entscheidungsprozesse transparenter zu machen. Es wurde mehr externe Kontrolle eingeführt und die Vermögensverwaltung neu strukturiert. Andere Diözesen haben ebenfalls von diesen Erfahrungen profitiert und ihre Finanzen offengelegt.
Franz-Peter Tebartz-van Elst sitzt heute als Delegat in Rom und hat keinen direkten Kontakt mehr zum Bistum Limburg. Es gab einige Begegnungen auf kurze Dauer, aber eine aktive Teilnahme am Bistumsleben findet nicht statt.
Insgesamt war die Zeit vor zehn Jahren für das Bistum Limburg eine bewegte Phase, die herausfordernd war, aber auch zu Veränderungen und Weiterentwicklungen geführt hat. Die Lehren, die aus dieser Zeit gezogen wurden, haben dazu beigetragen, dass das Bistum heute transparenter und strukturierter agiert.