Antisemitische Übergriffe in Deutschland nehmen zu: Julia Braband spricht über den christlich-jüdischen Dialog in Thüringen

Die aktuellen antisemitischen Übergriffe in Deutschland sind besorgniserregend und zeigen, dass der christlich-jüdische Dialog wichtiger denn je ist. Julia Braband, die Evangelische Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Thüringen, berichtet von einer Zunahme der Übergriffe seit dem 7. Oktober. Sie betont, wie wichtig es ist, miteinander ins Gespräch zu kommen, trotz der wachsenden Herausforderungen.

Auf dem Katholikentag spielt das Thema des christlich-jüdischen Dialogs eine wichtige Rolle. Es gibt ein Zentrum für den Dialog, das verschiedene Veranstaltungen zum Thema Antisemitismus anbietet. Julia Braband freut sich besonders auf eine Gemeinschaftsfeier, die dort stattfinden wird. Jedoch bemängelt sie, dass das Thema Antisemitismus bei der Eröffnungsveranstaltung des Katholikentags keine Rolle gespielt hat. Gerade in diesen Zeiten wäre es wichtig gewesen, ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

In Erfurt wurde vor kurzem der erste Stolperstein zur Erinnerung an die jüdischen Mitmenschen gelegt, die im Holocaust ermordet wurden. Diese Aktion hat lange gedauert, da Erfurt sich zuvor gegen Stolpersteine entschieden hatte. Durch den Druck des Katholikentags und breites öffentliches Interesse wurde die Aktion schließlich durchgeführt. Julia Braband freut sich über diese Maßnahme und betont die Bedeutung, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Als Verantwortliche für den christlich-jüdischen Dialog in Thüringen engagiert sich Julia Braband für vielfältige Veranstaltungen und Aufklärungsarbeit. Ihr Anliegen ist es auch, bereits im Kindesalter mit der Aufklärung über Antisemitismus zu beginnen. Der Dialog zwischen den Religionen und Kulturen ist wichtig, um Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.

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