Deutschland und Skandinavien: Möglichkeit für ein neues katholisches Bistum in Aussicht
Die Möglichkeit, dass Deutschland ein neues katholisches Bistum bekommt, rückt näher. Die Ukrainische griechisch-katholische Kirche (UGKK) hat offiziell beim Heiligen Stuhl um die Erhebung der Apostolischen Exarchie für die katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien in den Rang einer Eparchie (Diözese) gebeten. Diese Information wurde Ende Mai vom Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk während eines Gottesdienstes in München bekannt gegeben.
Eine Exarchie ist eine Vorstufe zu einer Diözese und ein erster Schritt in Richtung einer vollwertigen Diözese, in der der Bischof alle notwendigen Rechte und Kompetenzen ausüben würde. Die deutschen Bischöfe haben bisher eher zurückhaltend reagiert und klammern das Thema in der Öffentlichkeit aus. Es gibt komplexe staatskirchenrechtliche Fragen und praktische Auswirkungen, die mit einer solchen Entscheidung verbunden wären, die noch geprüft und erörtert werden müssen.
Die Ostkirchenexpertin Regina Elsner sieht in der Erhebung zur Eparchie vor allem einen symbolischen Akt und betont die Bedeutung einer Gleichstellung der Eparchie mit den anderen Bistümern und einer Einbindung des Bischofs als Vollmitglied der Deutschen Bischofskonferenz. Sie plädiert für einen transparenten theologischen und ökumenischen Diskurs, um die Auswirkungen und Hintergründe dieser Entscheidung breit zu diskutieren und zu erklären.
Es bleibt abzuwarten, wie die Deutsche Bischofskonferenz letztendlich auf die Bitte der UGKK reagieren wird und ob Deutschland tatsächlich ein neues katholisches Bistum erhalten wird. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird und welche Auswirkungen eine potenzielle Erhebung zur Eparchie auf die kirchliche Landschaft und die ökumenischen Beziehungen haben wird.