Zahl der katholischen Gläubigen im Erzbistum Hamburg beträgt rund 350.000

Katholische Kirche im Erzbistum Hamburg: Weniger Austritte im Jahr 2023

Die katholische Kirche im Erzbistum Hamburg verzeichnet einen Mitgliederschwund, jedoch mit einem Lichtblick: Im vergangenen Jahr verließen weniger Menschen die Kirche als im Vorjahr. Laut einem Sprecher des Erzbistums gaben 12.108 Katholiken ihre Mitgliedschaft auf, im Vergleich zu 14.130 Austritten im Jahr zuvor.

Trotzdem ist die Gesamtzahl der Mitglieder im Erzbistum Hamburg rückläufig. Ende des Jahres 2023 zählte die Kirche 351.683 Mitglieder, im Vergleich zu 364.496 im Vorjahr und fast 400.000 vor einem Jahrzehnt. Die Geschäftsführerin der Pastoralen Dienststelle des Erzbistums, Sabine Gautier, betont, dass die Austrittszahlen zwar gesunken sind, aber dennoch auf einem hohen Niveau bleiben.

Besonders alarmierend sei der Rückgang bei Taufen und Trauungen, so Gautier. Die Zahl der Taufen sank von 1555 im Jahr 2022 auf 1255 im Jahr 2023. Dennoch gab es auch positive Entwicklungen: 57 ehemalige Mitglieder traten wieder der katholischen Kirche bei, 101 Menschen wurden neu aufgenommen. Zudem stieg die Anzahl regelmäßiger Gottesdienstbesucher von 17.416 auf 20.520, was Gautier als Zeichen für ein anhaltendes Bedürfnis nach Spiritualität in der Gesellschaft deutet.

In Hamburg verringerte sich die Zahl der Katholiken von 163.756 auf 157.311, in Schleswig-Holstein von 162.870 auf 157.475 und in Mecklenburg von 37.870 auf 36.897. Die Katholiken in Vorpommern gehören zum Erzbistum Berlin.

Die Mitgliederstatistik der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland zeigt ebenfalls einen Mitgliederrückgang. Ende 2023 gehörten der Nordkirche in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern 1.708.631 Menschen an, was 64.322 weniger als im Vorjahr sind.

Trotz dieser Zahlen sieht Sabine Gautier auch positive Signale, die darauf hindeuten, dass das Interesse an Spiritualität und Glauben weiterhin besteht. Die Entwicklungen in den Mitgliederzahlen zeigen eine heterogene Kirchenlandschaft, die sich den modernen Herausforderungen stellen muss. Es bleibt abzuwarten, wie sich die kirchliche Landschaft in Zukunft weiterentwickeln wird.

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