Israels Krieg bedroht die älteste christliche Gemeinschaft der Welt: Schweigen der westlichen Mächte alarmierend
Der Krieg in Israel bedroht die weltweit älteste christliche Gemeinschaft. Aber die westlichen Mächte, die lippenbekenntnisse für religiöse Minderheiten abgeben, schweigen, schreibt Khalil Sayegh.
Die christliche Gemeinschaft im Gazastreifen hat seit mehr als zwei Jahrtausenden überlebt, heute sind nur noch etwa 800 Menschen übrig. Gaza beherbergt die drittälteste Kirche der Welt. Trotz ständiger Bedrohungen hat die Gemeinschaft bisher zwei Jahrtausende überlebt.
Doch nun scheint die Auslöschung dieses Mal unvermeidlich zu sein, aufgrund des wahllosen Krieges Israels und der verhängten Hungersnot, bei der bereits mehr als 32.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet wurden. Es gibt nur noch etwa 800 Christen im Gazastreifen.
Die westliche Welt, die oft die Rechte der religiösen Minderheiten in der Region unterstützt, schweigt. Seit Beginn des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen ist die kleine christliche Minderheit genauso betroffen wie ihre palästinensischen Mitbürger. Die meisten Christen haben historisch in Gaza-Stadt gelebt, einem Gebiet, das wie andere Teile von Nord-Gaza von Anfang an gezielt angegriffen wurde und derzeit unter einem Mangel an Zugang zu Nahrungsmitteln und Hilfe leidet.
Obwohl es keine zuverlässige Schätzung über die Anzahl der vollständig oder teilweise zerstörten christlichen Häuser gibt, deuten die christlichen Menschen, die in den Kirchen Schutz suchen, darauf hin, dass Israel etwa 80% ihrer Häuser zerstört hat und mehr als 3% der Bevölkerung getötet hat.
Die Vertreibung kehrt sich um. Die Erfahrung von verlorenen Menschenleben und Lebensgrundlagen erinnert an unsere Erfahrung während der Nakba: Die Mehrheit der Christen im Gazastreifen stammt aus Familien, die die ethnische Säuberung von 1948 überlebt haben. Diese Familien, die aus Lod, Jaffa, Majdal und anderen Orten vertrieben wurden, fanden schließlich Zuflucht bei den ursprünglich aus Gaza-Stadt stammenden Mensche.
